Wir erlebten in diesem Jänner verstärkt den kontinentalen Klimaeinfluss, der sich im Klimadiagramm für Nexing widerspiegelt.
Bereits am 5. des Monats gelangte der Ostalpenraum an der Rückseite eines kräftigen Tiefs über Weißrussland und der Ukraine in den Zustrom kalter Festlandsluft arktischen Ursprungs, welche bis weit nach Süden vordrang. Rasch baute sich in den Folgetagen ein beständiges Kältehoch über Mitteleuropa auf. In diesem Bereich kam es zu Wetterberuhigung und Aufklaren mit Frostverschärfung während der Nacht. Am 7. konnte die tiefste Temperatur dieses Winters mit einem Wert von -15,8 Grad Celsius (°C) gemessen werden.
Nach kurzer leichter Milderung mit ein wenig Schneefall um die Monatsmitte sorgte neuerlich beständiger, hoher Luftdruck für zum Teil strenge Winterkälte während den Nächten und tagsüber oftmals mit mäßigem Dauerfrost. Ab dem 28. erreichten die Tageshöchstwerte kaum noch -5 °C, am 30. Jänner wird überhaupt der kälteste Tag seit Februar 2012 registriert; das Tagesmaximum betrug -6,3 °C.
Unter dem Strich bilanziert der Jänner mit einer mittleren Monatstemperatur von -4,3 °C und ist damit um 3,5 Grad kälter als im langjährigen Mittel der Referenzperiode 1992-2010. Noch einen Tick kälter war der Jänner im Jahr 2006 (-4,5°C). Davor muss man schon weit in den Klimaaufzeichnungen zurückblättern um ähnliche bzw. noch frostigere Temperaturverhältnisse zu finden – nämlich bis ins Jahr 1987.
Die Luft war nicht nur sehr kalt in diesem Jänner, sondern typischerweise auch sehr trocken bei kontinental geprägten Wetterlagen. Neben der vergleichsweise geringen Anzahl von Tagen mit messbarem Niederschlag (6 Tage) war dieser Monat niederschlagsarm mit insgesamt 17 mm, was lediglich 52 % des langjährigen Mittels entspricht.
Der gesamte Monatsrückblick mit den Detailwerten und Klimakennzahlen ist wie üblich für registrierte Benutzer im Datenarchiv abrufbar.