Konform zum teilautomatischen Wetter-Erfassungs-System (TAWES) der ZAMG wird eine Reihe primärer meteorologischer Parameter (siehe Beobachtungsprogramm) gemessen. Einige davon können allerdings nur durch einen Wetterbeobachter erfasst und wahrgenommen werden (etwa Neuschneehöhe, Beobachtung der Schneebedeckung u.a.).
Neben der automatischen Wetterstation sind konventionelle Präzisionsmessinstrumente, wie sie auch an Klimastationen der ZAMG Verwendung finden, im Einsatz. In der WMO-Standard Klimahütte werden in der offiziellen Standardhöhe von 2 Metern die Parameter Lufttemperatur und relative Luftfeuchtigkeit gemessen.
Zur exakten Messung der Lufttemperatur ist ein Quecksilber-Stationsthermometer in Verwendung. Um die täglichen Extremwerte der Lufttemperatur erfassen zu können, werden meteorologische Minimum- und Maximumthermometer verwendet (waagrecht oben Maximum, darunter Minimum). Diese speziellen Thermometer registrieren die jeweiligen Höchst- und Tiefstwerte präzise und werden zu den vorgegebenen meteorologischen Terminen abgelesen.
In der Klimahütte ist zusätzlich noch ein klassisches, mechanisches Hygrometer installiert. Bei diesem Gerät, welches zum Abgleich mit den Messwerten des elektronischen Feuchtefühlers dient, erfolgt die Messung über die feuchteabhängige Längenänderung mit speziell präparierten Haaren, die über ein Hebelwerk auf einer Skala angezeigt wird.
Zur fortlaufenden Registrierung der Lufttemperatur und relativen -feuchte verrichtet heute ein elektronischer Datenlogger seinen Dienst, welcher die Messdaten automatisch abspeichert. Bis 2007 war hierfür noch ein Thermo-Hygrograph in Verwendung, welcher jeweils über eine Woche den Verlauf von Lufttemperatur und -feuchte selbstständig aufzeichnete.
Das Messfeld befindet sich, konform zu vielen TAWES-Stationen auf einer freien, regelmäßig kurz gemähten Wiese. Der Windmast mit dem Schalenanemometer und dem Sensor zur Messung der Sonneneinstrahlung ist auf dem Dach des Wohngebäudes in einer Höhe von rund 12 m über Grund montiert.
Die tägliche Niederschlagshöhe wird mit einem Niederschlagsmesser nach Hellmann gemessen, der Standard gemäß WMO Richtlinie ist. Der Messkübel hat eine durch einen Metallring exakt definierte Auffangfläche von 500 Quadratzentimetern. Das aufgefangene Niederschlagswasser wird im Oberteil des Niederschlagsmessers durch einen Trichter in eine Sammelkanne geleitet und zur Messung mit einem Messzylinder auf 0,1 mm genau abgelesen. Eine Niederschlagshöhe von einem Millimeter entspricht dabei der Niederschlagsmenge von einem Liter pro Quadratmeter.
Wurden feste Niederschläge gesammelt, müssen diese zur Messung erst aufgetaut werden. Dazu wird der gesamte Niederschlagsmesser durch einen zweiten, identischen getauscht, mit einem Deckel verschlossen und der Niederschlag im Innenraum geschmolzen, welcher anschließend wie üblich mit dem Messzylinder gemessen wird.
Im Winter ist die Schneedeckenbeobachtung ein zusätzlicher Fixpunkt im Beobachtungsdienst. Hierbei werden die tägliche Neuschneehöhe (auf einem weißen Brett) bzw. die Gesamtschneehöhe (auf dem Messfeld des Klimagartens) mit dem Meterstab in Zentimetern gemessen. In regelmäßigen Abständen wird bei Schneelage darüber hinaus das Gewicht der Schneedecke mittels Schneesonde ermittelt und daraus der Wassergehalt bestimmt. (Bestimmung des Wasseräquivalents ab einer Schneehöhe von 5 cm.)
Die tägliche Leerung bzw. Messung erfolgt zum meteorologischen Haupttermin um 06 UTC (07 Uhr Ortszeit, Sommerzeit +1).
Ein weiterer Teilbereich ist die Hagelbeobachtung und die -datenauswertung. Mit deren Hilfe können im Anlassfall Rückschlüsse auf das Ausmaß der Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen und die wirtschaftlichen Einbußen gezogen werden.