Auch bei uns im Weinviertel erschien der Himmel in den letzten Tagen oft milchig-gelblich anstatt blau. Der Grund sind enorme Mengen an Staub in der Atmosphäre, dessen Ursprung im Norden Afrikas liegt.
Immer wieder kommt es im Winterhalbjahr vor, dass, ausgelöst durch ein Tiefdruckgebiet über dem Norden des afrikanischen Kontinents, kräftige aufwärts gerichtete Winde Wüstensand aufwirbeln und in mittlere Höhen treiben. Diese Staubwolken werden mit der südlichen Strömung nach Mittel- und Südosteuropa transportiert und den Himmel und die Sicht trüben. Selbst Wettervorhersagemodelle haben damit mitunter Probleme durch die vielen Sandkörner, welche als zusätzliche Kondensationskerne fungieren und Wolken entstehen lassen, wo eigentlich gemäß der Wetter-Modellwelt gar keine entstehen sollten.
Düngeeffekt
Am Wochenende wird nun der Saharastaub durch kräftige Regenfälle aus der Atmosphäre ausgewaschen und setzt sich an Oberflächen von Autos und anderen Gegenständen, sowie am Erdboden ab. Damit erfolgt der Eintrag einer Reihe von Spurenelementen, vor allem von Silizium, einer der Hauptbestandteile der Saharasande.
Nach diesem „Vollwaschgang“ der Atmosphäre ist der Himmel bei wolkenlosem Wetter wieder in Azurblau zu sehen, welches im Frühjahr und Herbst, bedingt durch den Einstrahlungswinkel der Sonne, am kräftigsten erscheint.
Die eingangs abgebildete Karte zeigt die Menge des maximalen Staubeintrages im angeführten Zeitraum.

6-h TOTAL Staubeintrag (mg/m²) 08.04.16 18z | Universität Athen
bis rauf nach belarus….