Kürzlich wurde bei einer Wetterdiskussion die Frage gestellt, wie es denn eigentlich mit dem Wahrheitsgehalt von Bauernregeln und Wetterweisheiten speziell auch in unserer Region um Sulz so bestellt sei.
Eine durchaus berechtigte Frage, wenn man an die Vielzahl von ironischen Wetterreimen denkt.
Also schauen wir uns das Ganze einmal genauer am Beispiel des 22. Juli an – dem Namenstag von Magdalena. Die Überlieferung besagt: „Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet‘s an diesem Tage gern“.
Da nicht bekannt ist, wann diese Wetterregel entstanden ist, definieren wir den zu untersuchenden Zeitraum mit 20. – 25.7. Schließlich könnte in früheren Zeiten auch ein heute anderer Tag gemeint gewesen sein.
Das verblüffende Ergebnis
Im Zeitraum von 1992 – 2013 sind in den Aufzeichnungen lediglich 3 Jahre zu finden, in denen es um den 20.7. keinen Niederschlag gab. Umso erstaunlicher: selbst in an sich trockenen Sommern und von hohem Luftdruck geprägten Juli-Monaten gab es um „Magdalena“ zumindest einen Tag mit Niederschlag, auch wenn es nur geringe Regenmengen waren. Diese Bauernweisheit hat also auch heute noch eine Treffergenauigkeit von 90 % oder ander anders gesagt trifft sie in 9 von 10 Jahren zu. Ein sensationelles Ergebnis, wenn man bedenkt, dass diese Regel basierend auf Beobachtungen vieler Generationen aufgestellt wurde.
Passend dazu die aktuell prognostizierte Niederschlags-Wahrscheinlichkeit für den 22.7.2014.
Ob es noch mehrere Wetterregeln mit einer annähernd hohen Trefferquote im Weinviertel gibt? Was meinen Sie – kennen Sie Bauernregeln, von denen Sie glauben, dass sie heute wie früher eine hohe Eintreffwahrscheinlichkeit haben?