Die Frühjahrs-Prognose war heuer keine einfache. Auch wenn es nicht den Anschein hatte, so war doch mehr Bewegung und Dynamik in der Athmosphäre der vergangenen Monate als mancher dachte. Blicken wir nochmal kurz auf die Druckabweichungen des vergangenen Winters zurück :
Der hohe Druck im Bereich GB / SKAN erstreckte sich Ri. Osten bis Weisrussland und war nach Osten durch eine schmale Zunge mit Hochdruck über Kanada verbunden.
Zwar wurde oft kolportiert "Der Atlantik ist tot!" weil es Tiefdruckgebiete nicht nach Mitteleuropa schafften, das war aber einzig der Tatsache geschuldet daß diese Tiefdruckgebiete hauptsächlich nach Süden und Norden abtauchten. Im Süden zogen sie dann, verstärkt durch das relativ warme Mittelmeerwasser, nach Südosteuropa und sorgten dort für ungewöhnlich starke winterliche Verhältnisse. Aber "tot" war der Atlantik nie! Vorherrschend waren, wie vermutet, Großwetterlagen der Gemischten Zirkulationsform. Zonal kam so gut wie nie vor - wird erst zum Ende des Meteorologischen Winters, also in den kommenden 2 Wochen ein Thema sein - und auch Meridionale Lagen hatten eher das Nachsehen.
Schaut man sich die Entwicklungen des Februar der vergangenen Tage an so zeigt sich schon ein erster kleiner Hinweis in welche Richtung sich das Frühjahr entwickeln könnte wenn man die richtigen Schlüsse zieht.
Das Azorenhoch ist - gemessen an der Jahreszeit - schon ungewöhnlich kräftig wenn auch nicht zu stark nach Norden verschoben. Im gesamten Nördlichen Atlantik und der NH hat sich eine kräftige Druckanomalie eingestellt. Diese Konstellation wird wohl für einen recht wechselhaften Frühjahrsbeginn sorgen da es nun Atlantische Tiefdruckgebiete eben leichter haben auf Mitteleuropa überzugreifen. Das wäre die kurzzeitige Rückkehr von Zonalen Wetterlagen, die im Winter kaum aufgetreten sind.
Schaut man sich die Wassertemperaturen bzw. die Abweichungen an so fällt auf daß u.a. Nord-und Ostsee und auch Teile des mittleren Atlantiks ( Azoren ) recht mild sind
und auch in den zurückliegenden Wochen recht mild waren
Daran dürfte sich in den kommenden Wochen wenig ändern und dieser Umstand ist wichtig, denn : "Normalerweise" sind v.a. die Nördlichen Meere nach dem Winter ausgekühlt und mit steigendem Sonnenstand erhöht sich somit auch die Niederschlagstätigkeit v.a. wenn die daraus resultierenden Niederschlagsgebiete nach Mitteleuropa ziehen. Im Umfeld der Küsten bspw. an Nord-und Ostsee bleibt es dann klassischerweise sonnig, wenn auch kühl.
Da heuer dieser Umstand fehlt - die Gegensätze sind auf der NH derzeit zu groß und daher wenig Hochdruckförderlich - dürften es logischerweise daraus resultierende Nördliche Hochdrucklagen schwer haben sich durchzusetzen. Das könnte sich mit fortschreiten des Frühjahrs ändern, dazu müsste aber auf der NH einiges an Umstrukturierung geschehen um Meridionale Lagen zu bevorzugen. "Normalerweise" ist das Frühjahr die Jahreszeit, in der es zu einer verstärkten Dominanz dieser GWL kommt. Es ist aber zu beobachten daß mittlerweile Gemischte und Meridionale Wetterlagen im Frühjahr eine große Rolle spielen, zonale Lagen scheinen so gut wie abgemeldet.
Stattdessen scheinen weiterhin Gemischte Wetterlagen eine größere Rolle zu spielen, wie schon im Winter. Denkbar wäre - sollte sich wie von mir vermutet verstärkte Tiefdrucktätigkeit im östlichen Atlantik bzw. in einem Streifen südöstlich Island / Grönland / Neufundland bilden - Hochdruckbildung im Bereich Iberische Halbinsel / Biskaya / Westliches Mittelmeer wie hier zu sehen
aber ebenso wäre ein Szenario denkbar indem es zwar zu einer Hochdruckbrücke Azoren / Westrussland kommen könnte, sich aber der Tiefdruck im Westlich / Nordwestlichen Raum dergestalt verstärkt daß Zonale Lagen und Zyklonale Nordwestlagen öfters Einfluss nehmen könnten
Welches der beiden Szenarien das wahrscheinlichere darstellt vermag ich abschließend nicht zu sagen. Die Tendenz des Winters - eher trocken und sonnig, natürlich mit regionalen Unterschieden - dürfte sich im späteren Verlauf des Frühjahrs fortsetzen. Und wie immer, auch wenn es eigentlich klar sein sollte : Kaltlufteinbrüche durch Trog & Nordlagen sind, wie die oben genannten West & Nordwestlagen, jederzeit möglich, besonders in der 2ten Dekade des April um den 17.04 herum. Das langjährige Mittel der Klimaperiode zeigt nämlich in diesem Zeitraum eine Delle nach unten.
Bezügl. der Abweichung zur Klimatologischen Referenzperiode 1961 - 1990 erwarte ich ca. 1,5° bis 2,5°.
Quelle der Plots : https://www.esrl.noaa.gov/psd/data/histdata/
Der hohe Druck im Bereich GB / SKAN erstreckte sich Ri. Osten bis Weisrussland und war nach Osten durch eine schmale Zunge mit Hochdruck über Kanada verbunden.
Zwar wurde oft kolportiert "Der Atlantik ist tot!" weil es Tiefdruckgebiete nicht nach Mitteleuropa schafften, das war aber einzig der Tatsache geschuldet daß diese Tiefdruckgebiete hauptsächlich nach Süden und Norden abtauchten. Im Süden zogen sie dann, verstärkt durch das relativ warme Mittelmeerwasser, nach Südosteuropa und sorgten dort für ungewöhnlich starke winterliche Verhältnisse. Aber "tot" war der Atlantik nie! Vorherrschend waren, wie vermutet, Großwetterlagen der Gemischten Zirkulationsform. Zonal kam so gut wie nie vor - wird erst zum Ende des Meteorologischen Winters, also in den kommenden 2 Wochen ein Thema sein - und auch Meridionale Lagen hatten eher das Nachsehen.
Schaut man sich die Entwicklungen des Februar der vergangenen Tage an so zeigt sich schon ein erster kleiner Hinweis in welche Richtung sich das Frühjahr entwickeln könnte wenn man die richtigen Schlüsse zieht.
Das Azorenhoch ist - gemessen an der Jahreszeit - schon ungewöhnlich kräftig wenn auch nicht zu stark nach Norden verschoben. Im gesamten Nördlichen Atlantik und der NH hat sich eine kräftige Druckanomalie eingestellt. Diese Konstellation wird wohl für einen recht wechselhaften Frühjahrsbeginn sorgen da es nun Atlantische Tiefdruckgebiete eben leichter haben auf Mitteleuropa überzugreifen. Das wäre die kurzzeitige Rückkehr von Zonalen Wetterlagen, die im Winter kaum aufgetreten sind.
Schaut man sich die Wassertemperaturen bzw. die Abweichungen an so fällt auf daß u.a. Nord-und Ostsee und auch Teile des mittleren Atlantiks ( Azoren ) recht mild sind
und auch in den zurückliegenden Wochen recht mild waren
Daran dürfte sich in den kommenden Wochen wenig ändern und dieser Umstand ist wichtig, denn : "Normalerweise" sind v.a. die Nördlichen Meere nach dem Winter ausgekühlt und mit steigendem Sonnenstand erhöht sich somit auch die Niederschlagstätigkeit v.a. wenn die daraus resultierenden Niederschlagsgebiete nach Mitteleuropa ziehen. Im Umfeld der Küsten bspw. an Nord-und Ostsee bleibt es dann klassischerweise sonnig, wenn auch kühl.
Da heuer dieser Umstand fehlt - die Gegensätze sind auf der NH derzeit zu groß und daher wenig Hochdruckförderlich - dürften es logischerweise daraus resultierende Nördliche Hochdrucklagen schwer haben sich durchzusetzen. Das könnte sich mit fortschreiten des Frühjahrs ändern, dazu müsste aber auf der NH einiges an Umstrukturierung geschehen um Meridionale Lagen zu bevorzugen. "Normalerweise" ist das Frühjahr die Jahreszeit, in der es zu einer verstärkten Dominanz dieser GWL kommt. Es ist aber zu beobachten daß mittlerweile Gemischte und Meridionale Wetterlagen im Frühjahr eine große Rolle spielen, zonale Lagen scheinen so gut wie abgemeldet.
Stattdessen scheinen weiterhin Gemischte Wetterlagen eine größere Rolle zu spielen, wie schon im Winter. Denkbar wäre - sollte sich wie von mir vermutet verstärkte Tiefdrucktätigkeit im östlichen Atlantik bzw. in einem Streifen südöstlich Island / Grönland / Neufundland bilden - Hochdruckbildung im Bereich Iberische Halbinsel / Biskaya / Westliches Mittelmeer wie hier zu sehen
aber ebenso wäre ein Szenario denkbar indem es zwar zu einer Hochdruckbrücke Azoren / Westrussland kommen könnte, sich aber der Tiefdruck im Westlich / Nordwestlichen Raum dergestalt verstärkt daß Zonale Lagen und Zyklonale Nordwestlagen öfters Einfluss nehmen könnten
Welches der beiden Szenarien das wahrscheinlichere darstellt vermag ich abschließend nicht zu sagen. Die Tendenz des Winters - eher trocken und sonnig, natürlich mit regionalen Unterschieden - dürfte sich im späteren Verlauf des Frühjahrs fortsetzen. Und wie immer, auch wenn es eigentlich klar sein sollte : Kaltlufteinbrüche durch Trog & Nordlagen sind, wie die oben genannten West & Nordwestlagen, jederzeit möglich, besonders in der 2ten Dekade des April um den 17.04 herum. Das langjährige Mittel der Klimaperiode zeigt nämlich in diesem Zeitraum eine Delle nach unten.
Bezügl. der Abweichung zur Klimatologischen Referenzperiode 1961 - 1990 erwarte ich ca. 1,5° bis 2,5°.
Quelle der Plots : https://www.esrl.noaa.gov/psd/data/histdata/