Wetter wiederholt sich nicht - ein "lauwarmer Mildwinter".
Die Dominanz der Südwestlich geprägten Wetterlagen geht - zunächst - zu Ende. Wer dennoch glaubte, der kommende Winter würde eine Wiederholung des vergangenen werden, muss sich getäuscht sehen. Aber auch die, die einen durchgängig kalten Winter vermuteten, irren sich. Dies liegt in der Tatsache begründet, daß sich die Hauptprotagonisten des Mitteleuropäischen Wetters uneins sind.
Wie das? Nun, es gibt zwei große "Spieler" im Mitteleuropäischen Wettergeschehen. Das ist zum einen der Atlantik und zum anderen die Entwicklungen der Nördlichen Hemisphäre respektive Arktis. Es gibt noch einen "Auswechselspieler", die Entwicklung im Osten, dieser kommt aber nur dann und wann zum Einsatz. Dazu später mehr.
Wie schon öfters von mir erwähnt ist die Eis & Schnee - Entwicklung in der Arktis positiv, mit den bekannten Auswirkungen : gut funktionierende Zyklongenese, also Tiefdruckproduktion bei Neufundland.
Der Polarwirbel präsentiert sich etwas schwächer als 2013/2014 mit zwei großen Steuerungszentren - eines über Ostrussland, eines über Kanada / Grönland - gefüllt mit tiefem Geopotential, also Kälte. Dazu eine Animation, die zeigt, wie gut sich die Steuerungszentren immer wieder bilden :
Ein Split des Polarwirbels, der eines der Steuerungszentren begünstigen würde, steht nicht zur Debatte, da sich der Ozongehalt des Polarwirbels nicht signifikant erhöht hat und auch nicht signifikant erhöhen wird. Dies ist der wichtigste Trigger für eine Plötzliche Stratosphärenerwärmung bzw. Split des Polarwirbels.
Ein weiterer Trigger für eine solche Entwicklung wäre die Bildung eines sehr starken Polarhochs. Da aber keine starke Warmluftadvektion in Äquatornähe stattfindet, die dort in die Höhe steigt, polwärts wandert und dort absinkt, ist auf absehbare Zeit keine derartige Entwicklung zu erwarten.
Die Dominanz der Südwestlich geprägten Wetterlagen geht - zunächst - zu Ende. Wer dennoch glaubte, der kommende Winter würde eine Wiederholung des vergangenen werden, muss sich getäuscht sehen. Aber auch die, die einen durchgängig kalten Winter vermuteten, irren sich. Dies liegt in der Tatsache begründet, daß sich die Hauptprotagonisten des Mitteleuropäischen Wetters uneins sind.
Wie das? Nun, es gibt zwei große "Spieler" im Mitteleuropäischen Wettergeschehen. Das ist zum einen der Atlantik und zum anderen die Entwicklungen der Nördlichen Hemisphäre respektive Arktis. Es gibt noch einen "Auswechselspieler", die Entwicklung im Osten, dieser kommt aber nur dann und wann zum Einsatz. Dazu später mehr.
Wie schon öfters von mir erwähnt ist die Eis & Schnee - Entwicklung in der Arktis positiv, mit den bekannten Auswirkungen : gut funktionierende Zyklongenese, also Tiefdruckproduktion bei Neufundland.
Der Polarwirbel präsentiert sich etwas schwächer als 2013/2014 mit zwei großen Steuerungszentren - eines über Ostrussland, eines über Kanada / Grönland - gefüllt mit tiefem Geopotential, also Kälte. Dazu eine Animation, die zeigt, wie gut sich die Steuerungszentren immer wieder bilden :
Ein Split des Polarwirbels, der eines der Steuerungszentren begünstigen würde, steht nicht zur Debatte, da sich der Ozongehalt des Polarwirbels nicht signifikant erhöht hat und auch nicht signifikant erhöhen wird. Dies ist der wichtigste Trigger für eine Plötzliche Stratosphärenerwärmung bzw. Split des Polarwirbels.
Ein weiterer Trigger für eine solche Entwicklung wäre die Bildung eines sehr starken Polarhochs. Da aber keine starke Warmluftadvektion in Äquatornähe stattfindet, die dort in die Höhe steigt, polwärts wandert und dort absinkt, ist auf absehbare Zeit keine derartige Entwicklung zu erwarten.
Kommen wir zur Entwicklung im Atlantik. Dort hat sich eine recht ausgeprägte Kaltwasseranomalie im Bereich der Azoren gebildet. Auch dazu eine Animation :
Diese Anomalie sorgt dafür, daß sich das Azorenhoch derzeit auf einer nördlicheren Position als sonst im Winter üblich befindet. Dies wiederum hat zur Folge, daß die Tiefdruckgebiete, die von Neufundland kommend über den Atlantik ziehen, sich ebenfalls nördlicher orientieren und hauptsächlich gen Skandinavien ziehen und dabei gleichzeitig das Azorenhoch daran hindern, sich gen Nord aufzustellen.
Nun kommt der "Auswechselspieler" zum Einsatz, die recht starke Kaltluftproduktion über Westrussland. Aufgrund der oben genannten Entwicklung des nördlich versetzten Azorenhochs kann bodennah etwas Kaltluft von Osten aus nach Mitteleuropa einsickern. Für eine komplette Umstellung auf eine sehr kalte östliche Strömung wäre aber eine Blockade des Atlantiks nötig, dies wird aber aus oben genannten Gründen scheitern!
Somit kann konstantiert werden daß sich die Protagonisten quasi uneinig sind wer das Zepter im Wettergeschehen über Mitteleuropa übernimmt. Selbst eine logische Umstellung auf Nordwestlich - geprägtes Wetter bringt - vorerst! - kein 100%iges winterliches Wetter, da die Luftmassen über die immer noch sehr warme Nordsee müssen. Gleichzeitig sind die Luftmassen nicht kalt genug um das Wasser entsprechend abzukühlen! Am ehesten besteht die Möglichkeit auf durchgreifendes winterliches Wetter bis ins Flachland im Hochwinter ( letzte Januar / erste bis zweite Februar-Dekade ), da sich bis dahin das Wasser der Meere entsprechend abgekühlt haben sollte.
Desweiteren rechne ich mit einer Konzentrierung eines Kältepols im Bereich Ostgrönland / Westkanada. Das ausfließen dieser Kaltluft in den Atlantik wird die Zonale Tiefdruckentwicklung erst richtig in Gang bringen, Folge ist daß das eher nördlich orientierte Azorenhoch abgeflacht wird und Atlantische Tiefausläufer auf Mitteleuropa übergreifen.
Somit kann konstantiert werden daß sich die Protagonisten quasi uneinig sind wer das Zepter im Wettergeschehen über Mitteleuropa übernimmt. Selbst eine logische Umstellung auf Nordwestlich - geprägtes Wetter bringt - vorerst! - kein 100%iges winterliches Wetter, da die Luftmassen über die immer noch sehr warme Nordsee müssen. Gleichzeitig sind die Luftmassen nicht kalt genug um das Wasser entsprechend abzukühlen! Am ehesten besteht die Möglichkeit auf durchgreifendes winterliches Wetter bis ins Flachland im Hochwinter ( letzte Januar / erste bis zweite Februar-Dekade ), da sich bis dahin das Wasser der Meere entsprechend abgekühlt haben sollte.
Es ist also zu erwarten daß es immer wieder mildere und kältere Abschnitte im Winter geben wird. "Westlagenwinter" wäre wohl genau der richtige Begriff dafür, ein Winter, der zeitweise das mittlere und höhere Bergland bevorzugt. Im Flachland sind Intermezzi zu erwarten, von wenigen Tagen bis zu mehr als einer Woche. Das ganze wird sich äquivalent zum Sommer verhalten, da gab es ja mehrere kurze bis mittellange Hitzephasen - so ist also im kommenden Winter mit mehreren, kurzen Wintereinbrüchen zu rechnen, wie sich das für einen Westwinter mit Nordwest-Komponente gehört. Je nachdem was sich länger behaupten kann wird sich die Abweichung des Winters im Bereich von +1° bis +2° bewegen, wie immer orientiert am Mittel der Klimareferenzperiode 1961 - 1990.
Quelle der Plots : http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/
Quelle der Wassertemperaturen : http://www.ospo.noaa.gov/Products/ocean/sst/anomaly/
Quelle der Plots : http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/composites/day/
Quelle der Wassertemperaturen : http://www.ospo.noaa.gov/Products/ocean/sst/anomaly/