Details machen den Unterschied

Das erste Monatsdrittel ist vorbei und flugs befinden wir uns mitten im meteorologischen Hochsommer. Auch einen oftmals für die weitere Wetterentwicklung richtungsweisenden Beobachtungszeitraum haben wir hinter uns gelassen – nämlich jenen der Siebenschläfer.

Schauen wir uns zunächst die Periode zwischen 27. Juni und 7. Juli genauer an: Ein eiskalter Schauer läuft uns beim Gedanken über den Rücken, als uns tagelang Meereskaltluft aus Nordwest frisch hielt. Die ausgesprochene Kühle ließ uns fast schon diesen Sommer verwünschen.

Bodendruck

Die missliche Lage verdanken wir einem Hochdruckgebiet über dem Ostatlantik, welches seine Fühler in Richtung der Britischen Inseln ausstreckt und den gesamten Beobachtungszeitraum dominierend sein soll.

 

 

Geopotential 500 mb

Geopotential 500 mb

In höheren Luftschichten kann selbiges sich nicht so recht behaupten und zeigt uns die kalte Schulter. Eine nordwestliche Höhenströmung herrscht vor; die Wechselhaftigkeit des Wetters wird uns einmal mehr vor Augen geführt.

Zu gerne hätten wir es gesehen, hätte sich unser Hochkeil weiter östlich über Mitteleuropa aufgewölbt und klare, stabile Hochsommer-Verhältnisse geschaffen. Doch nein, es kommt anders und wir landen im Vorgarten des Hochs. Wenigstens die Briten erleben aktuell feinstes Sommerwetter wie selten zuvor.

Ensembles des GFS für Wien

Ein Blick auf die Ensemblerechnungen des GFS in die erweiterte Mittelfrist lässt mit einiger Wahrscheinlichkeit erwarten, dass auch weiterhin ein gewisser Grad an Unbeständigkeit Teil unseres Sommerwetters sein wird. Die Niederschlagssignale im unteren Bereich liefern das Indiz. Die Temperaturen sollten jedoch kaum Anlass zur Klage geben. Für einen vagen Blick in die noch weiter entfernte Wetterzukunft können wir die Saisonprognose der ZAMG bemühen:  „durchschnittliche“ (will heissen dem langjährigen Mittel entsprechende) Temperaturen sollen den Hochsommerton angeben.

Details machen dann den Unterschied…

*Quellen: NOAA, NCEP, Wetterzentrale.de

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