besondere Wetterereignisse im Weinviertel
1808
herrschte große Dürre, wie Ritter von Heintl, Gutsherr in Nexing berichtet[5]
1817
schneite es vom 19. – 22. April so heftig, dass keine 10 Pferde die Wagen in den Straßen im Schnee vorwärts brachten. … [1]
1819
war ein sehr strenger Winter; die Kälte erreichte 20 Grad Reamur . Der Schneefall war sechs Fuß hoch, es sind in diesem Winter viele Personen erfroren. Ebenso heiß war der Sommer. In der Korn-Erntezeit trat eine solche Hitze ein, daß mehrere Menschen den Sonnenstich oder sogenannten Schlagfluß erliegen mußten. Die Hitze soll gewesen sein bei 38 Grad Reamur in der freien Sonne.[2]
1822
ein weiterer Sommer, gekennzeichnet von großer Trockenheit[6]
1829
ist ein strenger Winter hier gewesen. Der Schneefall war 6 Fuß hoch, die Kälte gewöhnlich mittel. Auch war der Sommer schlecht und der Wein sehr sauer, die Ernte war mittel zu nennen.[2]
1830
vernichtete ein Hagelwetter am 26. Mai die Weintrauben. Im Herbst entfiel die Weinlese. Mit dem Hagelwetter kam ein Sturm der Bäume entwurzelte, Häuser und Dächer abdeckte.[1]
1834
begannen die Weinstöcke bald zu treiben. Der Sommer war heiß, es regnete nicht. Die Trauben schrumpften zusammen. Es war eines der besten Weinjahre. Der Wein glich den italienischen und französischen Weinen.[1]
1838
war am 10. Juni ein sehr starker Wasserreif, der die Weinernte vernichtete. In den Kornähren hingen Eiszapfen.[1]
1841
kam am 28. Jänner ein Schneesturm, begleitet von Blitz und Donner.
Am 8. Juli wehte ein sehr heißer Wind, der eine große Sommerhitze einleitete in deren Folge die Trauben zusammen schrumpften und einen sehr guten Wein bei geringer Ernte lieferte.[1]
1844
wütet am 23. Jänner ein fürchterlicher Schneesturm mit Blitz und Donner, ähnlich 1841. Es war ein schlechtes Weinjahr. Im Mai kam ein großes Hochwasser. Da glichen die Wiesen bei Wilhelmsdorf einem See.[1]
1849
Im Revolutionsjahr tobte ein Gewitter mit einem Schneesturm, der Häuser abdeckte. Am 31. Juli vernichtete ein Hagelgewitter die Wein- und Haferernte. [1]
Die Kälte trat schon im November heftig ein und hat den ganzen Winter angehalten. Schnee gab es viel, doch blieb er wegen vieler und heftiger Winde ungleich liegen.[4]
Quellennachweise:
1 ÖKR Hans Rieder, Wetterkapriolen im Lauf der Jahrhunderte, Poysdorfer Stadtnachrichten 3/2006
2 Elfriede Popp, Denkbuch des Marktes Gaunersdorf, 2003
3 Mozartbriefe und Aufzeichnungen, Band 1: 1755 – 1776
4 Dieter Friedl, Bernhardsthaler Heimatbuch, 2013
5 Franz Ritter von Heintl, Die Landwirthschaft des östreichischen Kaiserthumes, Band 2, Wien 1810, S. 334
6 Franz Ritter von Heintl, Der Weinbau des österreichischen Kaiserthumes, Band 2, Wien 1835, S. 203